Heimliches Kind von Eshek (SiriusxTom HPxSSx??) ================================================================================ Kapitel 31: Die Prüfung ----------------------- Hallo, ihr lieben! Ich bin umgezogen und hatte noch keinen Internetanschluss! Jetzt geht es aber fleißig weiter! Viel Spaß! Eure Eshek Ach ja, wie es aussieht (nach meiner Planung) ist das hier das vorletzte Kapitel! Vielen Dank, dass ihr bis hier hin dabei wart. Ich hoffe, ich kann euch auch in Zukunft mit meinem Geschreibsel fangen! ------------------------------------------------------ Die Prüfung Das Frühstück am nächsten Morgen fand ohne Harry statt. Regulus und Sev hatten ihr Essen nicht angerührt. Sie starrten ihre Teller zu Nichte. Mit ihnen am Tisch saßen Tom und Sirius. Der kleine James lag in einem Körbchen auf einem Stuhl und brabbelte vor sich hin. Ihnen gegenüber saßen Fenrir und Remus und sahen ebenfalls sehr trist aus. "Okay, es reicht! Was ist los?" knurrte Tom nun. "Wir können es dir nicht sagen, das weißt du....." begann Fenrir, ehe Severus ihn unterbrach. "Harry liegt im Sterben!" platzte er heraus. Stille. Man hörte nur tonloses schluchzen von Regulus, der darauf hin von Severus in den Arm genommen wurde. Ein lautes klirren ließ sie alle zusammenfahren. Sirius hatte das Glas, das er in der Hand hielt zerbrochen. Blut rann aus seiner verkrampften Hand und tropfte mit einem leisen plitsch auf die polierte Tischplatte. Als erstes regte sich Tom wieder. Er packte die Hand seines Mannes und drückte ihm die Finger auseinander, um die Glasscherben zu entfernen. Ein Zauber entfernte die Reste aus dem Fleisch und verband die Hand. "REDE NICHT SO EINEN MIST!" brüllte Sirius in die Stille und schleuderte einen Teller zu Boden. "Sirius, ich..." flüsterte Regulus mit erstickter Stimme. Ein durch die Luft fliegender Krug ließ ihn verstummen. James brüllte, als seine Mutter so rumbrüllte und Dinge zerschepperte. Plötzlich sprang der Grimm auf. Der Stuhl krachte geräuschvoll auf den Boden. Wie eine Furie stürmte er auf die Tür zu, die sich vor seiner Nase verschloss. Aus völlig schwarzen Augen fixierte er seinen Mann, der den Zauberstab erhoben hatte. Mit großen Schritten kam er zurück und packte Tom an den Schultern. "Lass mich raus!" Sirius Stimme war tief und grollend. "Nein!" sagte Tom ganz ruhig. "Bevor du das Major in Schutt und Asche legst, will ich wissen, was los ist!" Sirius kam so schnell wieder runter, wie er aufgefahren ist. Ohne die dunkle Magie der Grimm sah er viel kleiner und schmaler aus. Rasch drehte er sich zu Regulus und ging auf ihn zu, schloss ihn fest in seine Arme. aneinandergeklammert standen sie einige Minuten da, ehe der Grimm sich löste und James auf den Arm nahm, der sich schlagartig beruhigte. "Was ist los? Was hat Harry?" fragte Tom jetzt sofort und fixierte Snape. Severus hatte eine harte Maske aufgesetzt. Harry war ihm keinesfalls gleichgültig, aber vor anderen außer seinen Gefährten zu weinen, kam gar nicht in Frage. Lediglich seine Zitternden Finger und seine trüben Augen verrieten seine Trauer. "Wir wissen es seit gestern Nacht. Harry redet im Schlaf! Regulus hat ihn gefragt, was er hat und Harry hat gesagt, er höre ein Lied." "Was für ein Lied?" unterbrach der Grimm seinen Schwiegersohn. "Das haben wir ihn auch gefragt. Er sagt, es ist die Banshee!" Sirius heulte auf. Tränen rannen unkontrolliert über seine Wangen. Er stand auf und legte James einer Hauselfe in die Arme. Auffordernd sah er zu seinem Mann. "Ich muss zu ihm! Bitte, lass mich zu ihm gehen!" flüsterte er. Tom nickte nur und löste die Zauber von der Tür. Von dem Grimm war nichts mehr zu sehen. So schnell er konnte eilte Sirius durch das Haus und kam stolpernd vor Harrys Zimmertür zum stehen. Er klopfte und als er nichts hörte trat er leise ein. Das Zimmer lag im Halbdunkel. Leise schloss Sirius die Türe hinter sich und durchmaß den Raum in wenigen großen Schritten. Das Schlafzimmer schien leer. Der einzige Hinweis darauf, dass Harry hier war, bildete die Beule unter der Decke. Der Grimm kam langsam näher und ließ sich auf der Bettkante nieder. Zärtlich strichen seine Finger durch die Haare seines Sohnes. Die Tränen, die unterwegs getrocknet waren strömten nun wieder über seine Wangen. Er spürte, dass Severus die Wahrheit gesagt hatte. Er spürte, wie schwach sein Kind war. Er roch den leichten Hauch von Tod, der ihn umgab. Weinend strich er seine Schuhe ab und legte sich zu Harry auf das große Bett. Er zog ihn in seine Arme und streichelte sein Haar und seinen Rücken. Es war plötzlich so warm. Da waren Hände, die ihn streichelten. Sec und Reg waren doch gerade erst zum Frühstück aufgebrochen. So schnell waren sie doch sonst nie. Müde rang er sich dazu durch, die Augen zu öffnen. "Dad?" flüsterte er mit verschlafener Stimme. Sirius Kopf ruckte nach unten. Er sah in das bleiche Gesicht seines Kindes. Rasch rang er sich ein Lächeln ab. "Ja, mein Liebling! Habe ich dich geweckt?" "Nein...schon gut...Was machst du hier?" Leises Schluchzen entkam Sirius´ Kehle. Er wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. Harry lächelte matt. Er fragte sich nur, wie sein Das das erfahren hatte. "Woher weißt du es?" "S-Sev hat es erzählt!" schluchzte Sirius. "Du redest im Schlaf." Harry nickte leicht und ein schiefes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sanft streichelte er seinem Vater die Tränen von den Wangen. Mit dessen Hilfe setzte er sich auf. Kurzerhand schwang er die Beine aus dem Bett und stand auf. Er griff nach einer Jogginghose und einem Pullover und verschwand kurz im Bad. Kurze Zeit später hatte er die Fenster geöffnet und Sirius mit ins Wohnzimmer genommen, wo sie sich hinsetzten. "Wein doch nicht! Du musst keine Angst haben!" sagte Harry und nahm Sirius´ Hand. "Wie soll ich das bitte nicht tun? Ich habe dich auf diese Welt gebracht! Und jetzt...." seine Stimme brach. "Und jetzt werde ich ein Kind auf die Welt bringen!" fügte Harry ein. "Jede Geburt ist ein Risiko! Vielleicht ist es bei mir sehr hoch, weil ich so dünn bin!" sagte Harry ganz ruhig. Er blickte auf, als die Türe aufging und seine Gefährten und sein Vater reinplatzten. Lächelnd winkte er sie heran. Er wartete, bis alle saßen. "Okay....nur, dass eines klar ist: Ich denke gar nicht daran, euch hier alleine zu lassen!" sagte Harry bestimmt. "Jetzt renn ich schon mit einem Wasserball als Bauch rum, dann will ich auch das Ergebnis sehen! Nichts wird mich davon abhalten!" Erdrückendes Schweigen lag über dem Raum. Ein schweres Seufzen entkam Harrys Kehle. Nacheinander blickte er allen in die Augen. Er war nicht so sicher, wie er tat. Bei weitem nicht. Auch er hatte Angst. Seine Angst galt aber weniger ihm selber, als seinem Baby. Es sollte doch auch leben! Ein schönes langes Leben. Gut, seines war sehr kurz gewesen, aber das Baby hätte wenigstens eine Familie. Zwei Väter, die es abgöttisch lieben werden, Großeltern, die es verwöhnen und Paten, die mit ihm gemeinsam die lustigsten Streiche aushecken würden. Er lächelte sanft. Ja, seinem Kind wird es an nichts fehlen. Aber jetzt galt es, den anderen Hoffnung zu geben. "Mir wird nichts passieren! Ja, ich höre die Fee, aber es ist sehr leise! Häufig kann ich es gar nicht hören!" Alle nickten und gaben sich diesen Worten hin. Sie klammerten sich an die Hoffnung, dass Harry die Wahrheit sagt. Sie wussten alle, wie gut der junge Mann schauspielern konnte, deshalb war es schwer einzuschätzen, ob er die Wahrheit sagte, oder ob er log. Mit diesen Gedanken beschäftigte Sirius bis spät in die Nacht. Er saß stundenlang am Fenster und starrte reglos hinaus in den Sternenbedeckten Himmel. Jeder Sternschnuppe, die ihm unter die Augen trat wurde unter wüsten Drohungen sein Wunsch aufgezwungen. Warme Hände legten sich auf seine Schultern. Er sah auf und blickte in die Blutroten Augen seines Mannes. langsam stand er auf und ächzte. Das lange sitzen am Fenster hatte seine Muskeln ganz steif werden lassen. Dankbar für seine Wärme schlüpfte er zu Tom unter die Decke. Mit einem mal überkam es ihn wieder. Diese Hoffnungslosigkeit. Die Wut, dass er seinem kind nicht helfen konnte. Bittere Tränen bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche. Tom zog Sirius fest in seine Arme und streichelte über seinen Rücken. Auch er musste mit den Tränen kämpfen. Es war so unfair. Er wusste erst seit einem Jahr, dass Harry sein Sohn war und gerade so lange hatte Sirius ihn erst wieder. Und jetzt sollte es schon vorbei sein? Sie sollten ihr Kind verlieren? "Tom ich....ich würde mein Leben geben, damit er leben kann!" brachte Sirius schluchzend hervor. Unwillkürlich verstärkte sich Doms Griff um seinen Mann. Diese Worte hatten sich auch schon in seinem Kopf gebildet. "Ich auch...!" flüsterte der dunkle Lord. -------------------------------------------- Die Tage schlichen vorbei, ohne, dass es jemandem aufgefallen war. Harrys Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Er wurde noch dünner, trotz der regelmäßigen Blutrationen, die er von Severus bekam. Er schließ sehr viel. Wach bleiben fiel ihm unendlich schwierig. Toms Privater heiler berichtete, dass Harrys Organe kurz vor dem versagen standen. "Das Kind raubt ihm seine ganze Kraft. Je besser es dem Kind geht, desto schlechter steht es um den Träger!" Der alte Zauberer schloss seine Tasche und winkte die Eltern und Gefährten des Patienten etwas weg. Das, was er jetzt sagte, musste der Träger nicht unbedingt hören. "Es steht sehr schlecht um ihn. Ich bezweifle, dass er es schaffen wird. Es gibt eine Möglichkeit, ihn zu retten." "Wie lautet sie? Sagt schon, mann!" kam es von Tom und Severus gleichzeitig. "Es gibt einen Zauber, der das Kind zurückbildet und die verlorene Kraft wieder an seinen Vater abgi...." "NIEMALS!" Alle drehten sich erschrocken um. Harry stand neben dem Bett. Seine Augen waren völlig schwarz. Er hatte die Fangzähne gefletscht und seine Arme schützend um seinen Bauch geschlungen. "Harr...." "ICH LASSE NICHT ZU, DASS IHR MEIN KIND TÖTET!" brüllte der jüngste im Raum. "Wir tun dem Kind nichts! Harry, beruhige dich!" bat Regulus und ging langsam auf seinen aufgebrachten Gefährten zu. Alle Kraft, die Harry für diesen Stunt aufgebracht hatte verflog noch im selben Moment. Er schwankte und sackte dann zur Seite. Regulus fing ihn auf, bevor er auf dem Boden landete und hielt ihn aufrecht. "Komm, ich bringe dich wieder ins Bett! Du bist schon ganz mal..." "Aaaah...." stöhnte Harry. Er krümmte sich und presste die Hände auf seinen Bauch. Schwer keuchend blickte er hilfesuchend zu Regulus auf. Das war echt heftig. Es fühlte sich an, als wäre sein Bauch aufgerissen. Seine Augen tränten von diesem Schmerz. Es kam auch so ohne jede Vorwarnung. Und da, gleich noch mal, Aua! "Dad! Irgendetwas stimmt nicht! Es tut so weh!" wimmerte Harry und klammerte sich an Regs Arm. Sirius kam sofort zu ihm und streichelte seine Wangen. Alle Angst war für diesen Moment verflogen. Das, was hier gerade geschah stand im Vordergrund. "Das sind Wehen, Liebling!" sagte Sirius und strich über Harrys Bauch, wo er die Kontraktionen spürte. Er blickte nach unten. Dann griff er nach unten und legte die Hand auf die Innenseite von Harrys Oberschenkel. Er fühlte, dass der schwarze Stoff der Jogginghose nass war. "Das Wasser ist gebrochen! Wir brauchen einen Heiler! Holt Fenrir und Remus!" "Schon da!" kam es von der Tür. "Die Echos haben uns geholt. Sie warten draußen." sagte Remus. "So, alle Männer Raus!" befahl der devote Werwolf. Nur unter heftigem Protest verließen alle den Raum. Remus legte vorsichtshalber einige Barrieren über die Tür. Als er sich umdrehte lag Harry auf der Seite auf dem Bett und Fenrir tastete dessen Bauch ab. Er nickte und ließ eine magische Feder mitschreiben, als Fenrir meinte, das Kind läge gut. Sirius zog Harry die Jogginghose aus und mit einem Zauber ließ er eine Wasserdichte Unterlage unter den Laken erscheinen. "Aaaah...mmmh..." stöhnte Harry, als die nächste Wehe über ihn hinweg rollte. Bereits jetzt stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Sirius zog ihm auch den Pulli aus und steckte ihn in ein T-Shirt, das dem jungen mann viel zu groß war. "Harry, du musst weiter atmen! Hör bei den Wehen nicht auf zu atmen, das ist zu anstrengend!" sagte Remus und zeigte Harry, wie er atmen sollte. Sirius half Fenrir dabei die Überwachungszauber zu sprechen, die ihnen sagen würden, wenn etwas nicht stimmt. Als nächstes zogen sie Harry aus dem Bett und liefen mit ihm durch den Raum. Sirius auf der einen und Remus auf der anderen Seite. Bei jeder Wehe blieben sie kurz stehen. Nach etwa einer Stunde bildete sich endlich der Geburtskanal und das bedeutete, Harry würde bald pressen dürfen. Sachte halfen sie ihm wieder aufs Bett. Währenddessen war auf dem Flur ein ganzer Auflauf an Personen. Da saßen Regulus und die Echos auf dem Sofa. Dobby trat daneben von einem beim aufs andere. Tom und Severus liefen furchen in den Teppich und Lucius, der nur kurz zu Besuch kommen wollte murmelte sowas wie Gebete vor sich hin. "Warum hättest du nicht schwanger werden können?" knurrte Severus jetzt Regulus an. "Entschuldige mal...wer hat ihn denn geschwängert?" fauchte Regulus zurück. "Du hättest das Kind übernehmen und austragen können!" fuhr Sec ihn an. "Du hättest hier bleiben und Harry mit Blut versorgen müssen, Herr Ich-zieh-mich-aus-der-Affäre!" schoss Regulus zurück. "Du..." begann Severus. "Es reicht!" fuhr Tom dazwischen. "Mein Sohn kann einem echt leid tun, mit euch als Gefährten! Seht gefälligst in die Zukunft oder bleibt im Hier und jetzt!" "Du hast Recht, es ist meine Schuld...." kam es gehaucht von Regulus und Tränen rannen über seine Wangen. Severus war sofort bei ihm. Er kniete sich vor seinen Gefährten und küsste ihm die Tränen weg, ehe er seine Hand nahm und ihn sanft in die Augen sah. "Nein, ist es nicht! Es ist meine Schuld! Wir wissen gar nicht, ob du überhaupt ein Träger bist!" Tomm knurrte nur und verdrehte genervt die Augen. Lucius grinste ihn nur schief an. "Was?" fauchte Tom. "Du warst ganz genauso, als James geboren wurde! Lass die zwei!" ---------------------------------- "Okay, Harry. du musst jetzt pressen!" weiß Fenrir den gebärenden an. Harry hatte die Beine angezogen und sich mit den Händen ins Laken gekrallt. Er presste so fest er konnte und schrie dabei auf. Als die Wehe vorbei war fiel er erschöpft und schweißnass in die Kissen. Er vergrub sein Gesicht an Sirius Oberschenkel, der neben ihm saß. "mach, dass es aufhört!" wimmerte Harry. "Es tut so weh! Ich kann nicht mehr!" "Das schaffst du! Ich weiß, es tut weh, aber du musst durchhalten!" animierte Sirius seinen Sohn. Nach einigen Wehen wurde deutlich, wie wenig Kraft Harry hatte. Er wurde zusehends schwächer, bis er nur noch wimmern konnte. Sogar zum schreien fehlte ihm die Kraft. Ohne, dass jemand etwas tun konnte fielen Harrys Augen einfach zu. "Was ist passiert?" keuchte Sirius entsetzt. Fenrir beugte sich über Harry und untersuchte ihn. "Die Wehen haben angehalten! Er ist in eine art Koma gefallen! Wenn er in einer Stunde nicht wieder aufwacht, müssen wir das Kind holen! Wir müssen das Kind retten!" "Was ist mit Harry!?" "Wenn er nicht aufwacht, dann hat er keine Chance! Entweder wir retten das Kind, oder beide Sterben!" "NEIN! HARRY!" brüllte der Black und klammerte sich an Harry fest. Die Tür brach auf und eine Horde Männer und ein Hauself stolperte herein. Severus und Regulus waren sofort bei ihrem Gefährten. Entsetzt starrten sie auf den bleichen Körper, der in dem großen Bett so winzig wirkte. Das Laken zwischen Harrys Beinen war Blutrot, das schwarze Haar war schweißnass. "Was ist passiert? Sagt schon! Was hat er?" stieß Severus hervor. Sirius blieb jedes Wort im Hals stecken. Fenrir räusperte sich, um den Kloß im Hals loszuwerden. Dann erklärte er ihnen, was los ist. "Wenn er nicht aufwacht, können wir nichts mehr für ihn tun! Dann können wir nur noch das Kind retten! Aber einer von euch muss das okay geben!" Der Werwolf reichte ihnen einen Bogen Pergament, wo einer von ihnen unterschreiben musste. Regulus hielt das Blatt in den zitternden Fingern. Er weinte stumm und starrte auf Harry. "Wir werden hier gar nichts unterschreiben!" brauste Severus auf. "Ich unterschreibe doch nicht sein Todesurteil!" Der Halbvampir wurde immer lauter, bis eine Hand ihn zum schweigen brachte. Regulus hatte seine Hand auf Severus´Schulter gelegt. Er weinte nicht mehr, war aber blass. "Wenn....wenn wir nicht unterschreiben, dann sterben beide! Harry...wenn er nicht aufwacht, hat er keine Chance! Entweder das Kind stirbt in ihm und vergiftet ihn, oder der Kaiserschnitt bringt ihn um! Wenn er nicht aufwacht, können wir nichts für ihn tun! Wir können nur noch das Baby retten! Sec, das hätte er gewollt!" Mit diesen Worten und einem zerreißenden Herzen setzte er seine Unterschrift auf das Pergament und reichte dieses an Fenrir weiter, der es versiegelte und weglegte. Als nächstes wirkte Regulus einen Zauber, der die Männer dazu zwang, wieder raus zu gehen. Er drehte sich noch einmal um. "Wenn er nicht aufwacht...ruft uns, bevor ihr das Kind holt! Ich....wir wollen ihn dann noch einmal lebendig in die Arme nehmen!" flüsterte er und ging dann auch hinaus. Die Türe versiegelte sich wieder hinter ihm. Sobald er draußen war brach er in Severus´Armen zusammen. Er klammerte sich an den Dominanten Vampir und schrie seinen Schmerz hinaus. ------------------------------------------- Es war warm und hell. Harry sah sich um. Er war auf einer Wiese. Weit und breit war nichts höher, als eine Blume. Es gab keine Häuser, keine Bäume, nicht einmal Büsche. Über ihm war der Himmel. Er strahlte hellblau, aber eine Sonne gab es auch nicht. Wo kam dann das Licht her? Wo war er hier überhaupt. Überrascht stellte er fest, dass sein Bauch ganz flach war. Plötzlich hörte er ein Baby schreien. Suchend sah er sich um. Da vorne. Dort in einem Nest aus Gras und Blumen lag ein winziges Kind. Es war in ein weiches Tuch gewickelt. Als Harry es hochnahm wusste er, das war sein Baby. Erneut lief er über die Wiese. Dann kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Waren sie beide Tot? Er sah in das winzige Gesicht des Baby, das in seinen Armen wieder friedlich schlief. Als er wieder aufblickte schrak er zurück. Da vor ihm stand eine Gestalt. Sie war in schwarze Stoffe gehüllt und man konnte ihr Gesicht nicht sehen. Diese Gestalt wirkte schrecklich fehl am Platz. Sie passte so gar nicht in das friedliche Bild dieser eigenartigen Landschaft. "Wo bin ich?" fragte Harry. Seine Stimme hallte ungewöhnlich stark, als stünde er in einer Kathedrale. "Dies hier ist die Geisterwelt." Die Stimme dieser Gestalt war irritierend. Sie hallte so, wie seine, obwohl sie nicht mehr, als ein Flüstern war und sie schien von überall her zu kommen. Geisterwelt also. Dann war er wohl doch gestorben. "Du bist nicht tot! Und dein Kind ist es auch nicht! Aber eure Leben hängen am Seidenen Faden! ich stelle dich vor die Wahl! Wer soll leben? Du oder dein Kind? Ihr könnt es nicht beide schaffen!" Harry wollte sofort antworten. Mein Kind! Rette mein Kind! Wollte er rufen, aber die Gestalt hob einen Finger. "Bedenke sehr gut, wie du wählen willst! Du bist ohne deine Eltern aufgewachsen! Überlege, wie schrecklich es ist, ohne Eltern zu leben!" "Aber es hat doch Eltern!" warf Harry ein. "Ja, es hat Eltern und Großeltern und Paten, aber bedenke, all diese Menschen könnten dem Kind deinen Tod vorwerfen! Willst du das deinem Kind antun?" "Sie würden es dem Kind niemals vorwerfen!" sagte Harry sicher. "Dann bedenke noch eines! wenn du stirbst werden deine Gefährten auf ewig eine Lücke haben, die niemand füllen kann! Vielleicht wird die Tod die beiden entzweien! Willst du ihnen das Glück einer Bindung nehmen?" Harry wurde ganz ruhig. Er sah auf das Kind in seinen Armen. Er lächelte es an, als es die Augen öffnete. Sie waren Grün, so wie seine. Das Kind würde nach ihm schlagen. "Sie werden sich niemals trennen! Denn dieses Kind braucht seine Eltern!" "Wie wählst du?" "So, wie ich schon vor deinen Warnungen wählen wollte! mein Kind soll leben! Ich würde niemals anders wählen!" Die Gestalt wurde immer größer und bedrohlicher. Seine Stimme war jetzt grollen und heulend, wie ein schrecklicher Sturm. Harry wich zurück und schützte das Kind mit seinen Armen. "RICHTIG GEWÄHLT!" heulte die Stimme! "IHR SOLLT BEIDE LEBEN!" ----------------------------- Mit einem lauten Aufkeuchen kam Harry zu sich. Er schlug die Augen auf und eine heftige Wehe brachte ihn zum Aufschreien. Fenrir hatte ein Skalpell desinfiziert, es dann aber wieder weggelegt. Harry hatte noch zehn Minuten. Er hoffte zwar, dass der Junge wieder aufwachen würde, aber wirklich daran glauben konnte er nicht. Und doch... Plötzlich riss der Junge die Augen auf und stürzte sich pressend in die nächste Wehe. Fenrir und die anderen waren sofort bei ihm. Harry verlor viel Blut. Sie mussten es schaffen. "Haaaaaah! gnnnnnh...." schrie Harry, dann spürte er, wie etwas seinen Körper verließ. Keuchend fiel er in die Kissen. Als nächstes hörte er ein Baby schreien. Remus sprach reinigungssauber über Harry, das Baby und das Bett, dann durchtrennte er die Nabelschnur und band sie ab. Er wickelte das protestierende Würmchen und wickelte es in eine weiche Decke, ehe er es Harry in die Arme legte. Harry wurde von Sirius mit Magie umgezogen. Er trug jetzt eine art Bluse, mit einer langen Knopfleise vorne. Das Kleidungsstück ging ihm bis über die Oberschenkel. Er wurde gegen Kissen gelehnt und zugedeckt. Dann konnte er endlich sein Baby halten. Das kleine Plärrte. Immerhin war es hier hell und nicht so schön warm, wie im Bauch. Harry folgte seinen Instinkten und öffnete die Knöpfe, dann legte er das Kind an seine Brust und lächelte, als es trank. Sirius betrachtete das Bild glücklich, dann entsann er sich an die Männer. rasch stand er auf und öffnete die Türe. Er winkte die Männer heran. "Kommt rein, aber seid leise!" flüsterte er. "Was....wie geht es...ist er..." fragte Regulus panisch. Sirius winkte sie nur herein und deutete auf das Bett. Severus blieb wie angewurzelt stehen. Diesen Anblick würde er nie wieder vergessen. Dort saß Harry im Bett. Angelehnt an viele große Kissen. In seinen Armen hielt er ein neugeborenes Baby und fütterte es an seiner Brust. Tränen schwammen dem Tränkemeister in den Augen. Er ließ sich von regulus mitziehen. Sie beide nahmen auf je einer Seite von Harry Platz. "Ich liebe dich!" flüsterten sie beide und küssten nacheinander ihren erschöpften Gefährten. "Es ist ein kleiner Junge!" sagte Fenrir. "Herzlichen Glückwunsch euch!" fügte er an, dann gratulierten alle den frisch gebackenen Eltern. Harry gab das Baby an Severus ab, als es satt war und müde lächelnd betrachtete er das Bild, dann hielt Regulus das Kind und streichelte ihm über das Köpfchen. "Wie soll er heißen?" fragte Tom jetzt, der Sirius im Arm hielt und die vier im Bett betrachtete. "ööh...sagte Severus. "äääh..." machte Regulus. Dann sahen beide zu Harry. "Er soll Tom heißen! Nach seinem Opa!" sagte Harry und sah auf das Baby, welches er wieder in den Armen hielt. Alle nickten und Tom strahlte vor Rührung. Sirius küsste seinen Mann. "Opa Tom..." grinste Severus. "Opi Voldemort!" feixte Lucius und alle lachten. In der Fröhlichkeit merkte keiner, wie Harry immer blasser wurde. "Reg...nimm ihn mir ab..." keuchte Harry nun matt. Sofort lag alle Aufmerksamkeit bei ihm. Fenrir war sofort zur Stelle. er scheuchte Severus und Regulus zu Seite, dann griff er nach dem Saum der Decke und zog sie weg. Er zog zischend die Luft ein. Das Bett war nass. Harry lag in einer Pfütze seines eigenen Blutes. Fenrir untersuchte ihn sofort. Harry sah schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen. er streckte die Hand aus und Severus ergriff sie sofort. Auch Regulus nahm Harrys andere Hand. Sie war eiskalt. "Kümmert euch um ihn....ich...ich liebe Euch..." hauchte Harry mit brechender Stimme, dann schlossen sich seine Augen. "HARRY!" "NEIN! Wach auf! WACH AUF!" brüllten seine Gefährten. Severus schüttelte Harry, bis Tom ihn von ihm wegriss. Fenrir und Remus sprachen alle möglichen Zauber über Harry. Sirius wurde herangerufen. Remus zapfte Sirius Blut ab, welches er sofort an Harry weiterleitete. Fenrir und Remus arbeiteten Hand in Hand, während das ganze Zimmer die Luft anhielt. Dann war da plötzlich ein Grünes Licht. Remus ließ mit Magie einige Mugglemaschinen erscheinen. Mit geübten Handgriffen schloss er Harry an einen herzmonitor und einen Beatmungsapperat an. Er hängte eine Blutkonserve und einen Beutel Kochsalzlösung auf und legte Bei Harry die Zugänge. "Was ist passiert?" flehte Regulus und packte Fenrir am Arm. "Er hat einen Schock erlitten. Er hat viel Blut verloren! Wir haben ihn zurückgeholt, aber ich weiß nicht, ob er wieder aufwachen wird!" Sirius schrie voller Schmerz auf. Dann ging er auf das Echo los. "Du hast gesagt, er wird es schaffen!" "Er lebt!" flüsterte das Echo. "Er hatte die Wahl, entweder das Kind, oder er! Hätte er sich gewählt währen beide sofort gestorben! Er hat das Kind gewählt, deshalb leben beide!" "Leben? LEBEN? ER LIEGT IM KOMA!" brüllte Sirius mit tränennassem Gesicht. "Aber er lebt....das ist das Opfer seiner Liebe! Er nimmt das auf sich, für sein Kind! Ohne die Maschinen wird er sterben! Aber sein Kind wird leben!" Mit diesen Worten verließ das Echo den Raum. Zurück blieb Stille. Unterbrochen von dem leisen Piepen der Maschinen und dem Brüllen eines Säuglings. ----------------------------------------------------- So, ich weiß, fieser Cliff! Es wird hiernach noch ein letztes Kapitel geben, dann ist es vollbracht! Meine erste FF! Ich hoffe, ihr seid schon ganz kribbelig vor Aufregung! Wird Harry sterben? Werden Severus und Regulus zusammen bleiben? Das alles und mehr im nächsten Kapitel! Bis dahin... Eure Eshek Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)